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AbendSchöner

Zwischenton


 

 


August 2009

Vorfreuden

Wir freuen uns mit der Band auf ganz besondere Begegnungen:

Der Maler und Bildhauer Emil Wachter war im Jahr 2007 Gast in unserer Reihe "Zwischenspiele für die Seele" in der "Kleinen Kirche" beim Karlsruher Marktplatz. Im Zwischenton Juli 2007 (s. im Zwischenton-Archiv hier auf der Homepage) schrieb ich damals dazu: "... Es wurde einer der ganz besonderen Abende. Und der Maler, die Musiker und ein begeistertes Publikum verabredeten sich auf irgendwann in den nächsten Jahren."

Und jetzt zwei Jahre später kommt Emil Wachter am 14.Oktober als Talkgast zu unserem Konzert in "seiner" Autobahnkirche Baden-Baden. Er ist ja u. a. der Schöpfer dieser wunderschönen Kirche. Und er hat schon im Jahr 1986 für unsere LP "Und gernhaben müssen wir uns" das tolle Cover gestaltet. In diesem Jahr konnte er seinen 88.Geburtstag feiern.



Am 16.November kommt dann der Schriftsteller Bernhard Schlink zu uns in die "Kleine Kirche" Karlsruhe, der ältesten Kirche der Stadt. Sein Roman "Der Vorleser" hat mich sehr berührt. Wenn Ihr das Buch noch nicht kennt, es lohnt sich so sehr, es zu lesen ! Ihr seid keine Leseratten ? Die Verfilmung dieses Buches erhielt im Jahr 2009 einen Oscar und einen Golden Globe.

Das Buch begründete den schriftstellerischen Weltruhm von Bernhard Schlink. In dem zuerst in den USA erschienenen Roman, in dessen Mittelpunkt eine außergewöhnliche Liebesgeschichte steht, setzt er sich mit der Judenvernichtung im "Dritten Reich", der Schuldfrage und dem Generationenkonflikt in den 1950/60er Jahren kritisch auseinander.

Zum Inhalt:
Der 15-jährige Gymnasiast Michael Berg lernt Ende der 1950er Jahre in Heidelberg Hanna Schmitz kennen. Die 20 Jahre ältere Straßenbahnschaffnerin kümmert sich um ihn, als ihm, an Gelbsucht erkrankt, auf dem Nachhauseweg übel wird. Wieder gesund besucht er sie und erlebt mit ihr seine erste Liebe. Bald entwickelt sich während der heimlichen Treffen in ihrer Wohnung ein Ritual, das der zunächst rein körperlichen Beziehung eine seelische Dimension gibt: Michael muss Hanna, über deren Vergangenheit er nur wenig erfährt, stets vor dem Liebesakt vorlesen. Eines Tages verschwindet Hanna spurlos aus der Stadt. Erst Jahre später sieht er sie als Jurastudent in einem Auschwitz-Prozess wieder, wo sie mit anderen ehemaligen KZ-Aufseherinnen unter Anklage steht. Im Gerichtssaal findet Michael die lang gesuchte Erklärung für Hannas ungeschickte Verteidigung und für viele ihrer Handlungen: Sie ist Analphabetin, verheimlicht dies aus Scham auch im Prozess und wird zu lebenslanger Haft verurteilt. Ihre Mitangeklagten, die ihr die Hauptschuld für ein grauenhaftes, schriftlich dokumentiertes Verbrechen zugeschoben haben, erhalten nur geringe Freiheitsstrafen. Michael, der sich mitschuldig fühlt, schickt ihr regelmäßig Kassetten ins Gefängnis, die er mit Weltliteratur besprochen hat. Anhand der Kassetten lernt Hanna autodidaktisch lesen und schreiben und beginnt sich mit den Verbrechen der Nationalsozialisten auseinander zu setzen. Nach 18 Jahren Haft nimmt sie sich kurz vor ihrer Entlassung das Leben.

Dann kommt am 28.November der Benediktinermönch Odilo Lechner zu uns in die Kleine Kirche Karlsruhe. Er leitete als Abt fast vier Jahrzehnte die beiden traditionsreichen Klöster St. Bonifaz in München und Andechs. Zur Zeit lese ich sein Buch "Das Leben ist ein Pilgerweg". Abt Odilo lädt darin auf eine innere Pilgerreise ein und zeigt, was es heißt, zu sich selbst aufzubrechen. Er erzählt von den Tugenden des klösterlichen Lebens und davon, wie auch der Alltagsmensch den Mönch in sich entdecken kann. Als Benediktiner entfaltet er die Weisheit einer 1500 Jahre alten Klosterregel, die von der Kunst des Loslassens und des Verzichts handelt. Und davon, wie man den Ballast des Alltags abwerfen kann und wieder auf seine innere Stimme hört. Das Buch ist irgendwie auch eine Anleitung, wie man mit leichtem Gepäck heiter sein Lebensziel erreichen kann ... Unser gemeinsamer Abend mit ihm - eine Auszeit für die Seele und auch eine ganz besondere Einstimmung in den Advent.



Und an Heiligabend zu später Stunde um 23 Uhr heißt es dann wieder "AKZENTE an Heiligabend" mit der inzwischen 30.Ökumenischen Weihnachtsmeditation in der Stadtkirche und Badischen Bischofskirche am Marktplatz Karlsruhe. Neben meiner AKZENTE-Band werden als Gäste bei der "Nacht der Lichter" mit dabei sein: Der Meister des Unter- und Obertongesangs und Mongolische Pferdekopfgeigenspieler Enkhjargal Dandarvaanchig (Epi) aus der Mongolei, der Pantomime Peter Herrmann und Stadtkirchenpfarrer Dr. Dieter Splinter.





Und wir freuen uns auf die Begegnungen mit Euch ! Ganz herzliche Einladung !
Euer Wolfgang A.



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